Margarete von Navarra, geboren 1492 als Marguerite d'Angoulême, war eine bemerkenswerte Figur der französischen Renaissance, deren Leben und Werk tief in die kulturellen und politischen Strömungen ihrer Zeit eingebettet waren. Als Schwester von König Franz I. von Frankreich spielte sie eine zentrale Rolle am Hof und nutzte ihre Position, um die Künste und die Literatur zu fördern. Ihre intellektuelle Neugier und ihr Engagement für humanistische Ideen machten sie zu einer Schlüsselfigur der Renaissance.Margarete war nicht nur eine Förderin, sondern auch selbst eine produktive Schriftstellerin. Ihre Werke, die oft von tiefem religiösem und philosophischem Nachdenken geprägt sind, spiegeln ihre kritische Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Normen und religiösen Dogmen ihrer Zeit wider. Sie war eine Vorkämpferin für die Rechte der Frauen und die Freiheit des Geistes, was sie zu einer kontroversen Figur machte, besonders in einer Zeit, in der solche Ansichten als radikal galten.Ihr Salon war ein Treffpunkt für einige der bedeutendsten Denker und Schriftsteller ihrer Zeit, darunter Rabelais und Calvin, was ihren Einfluss auf die zeitgenössische Literatur und Philosophie unterstreicht. Margaretes Mut, ihre Überzeugungen trotz erheblicher Widerstände zu vertreten, und ihr Beitrag zur Förderung der humanistischen Bildung machen sie zu einer faszinierenden Persönlichkeit, deren Ideen und Werke auch heute noch inspirieren und zum Nachdenken anregen.