Ein Dreivierteljahrhundert nach dem Verfassen der Aufzeichnungen vereint dieser Band nun wissenschaftliche Analysen sowie nachträgliche persönliche Einschätzungen über diesen jugendlichen Autor, über seine Welt, seine Ängste und Bedrängnisse. Das Buch enthält nicht nur eine quellenkritische Evaluation des Manuskripts, sondern autobiographisch auch eine Fülle von Erinnerungen an die NS-Zeit in Wien, den Bomben-Terror, die Tage und Nächte in den Kellern und die Versuche späteren Verstehens der historischen Zusammenhänge und der Trauma-Verarbeitung einer sich längst abkapselnden, oft schon eingemauerten Vergangenheit.
Gerhard Kubik, Prof. Dr., Kulturanthropologe. Promotion 1971 Universität Wien; Habilitation 1980, erweitert 1994. Feldforschungen und Vortragsreisen in 33 Staaten der Erde: Afrika, Europa, Brasilien, USA., Japan. Rund 280 Publikationen.