Logik und Ontologie der Chinesischen Medizin: Eine Verfremdung - libri nigri, Band 87

·
· Verlag Traugott Bautz
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About this ebook

Die Chinesische Medizin erfreut sich in Europa und anderen Teilen der Welt eines großen Zuspruchs. Dass sich dabei bedeutende Ideen und medizinisch wertvolle Einsichten mit mancher Scharlatanerie vermischen, hat seinen Ursprung in einem politisch motivierten Kunstprodukt der Chinesischen Medizin in den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts: Mao Zidong ließ jene Aspekte aus dem tausendjährigen Gut der Chinesischen Medizin herausnehmen, die er mit dem modernen Denken für nicht vereinbar hielt, und verlieh diesem Produkt die Bezeichnung TCM (zhongyi). Eine gewaltige Verfälschung der klassischen chinesischen Medizin war die Folge.

Dieses Buch entstand aus der intensiven Zusammenarbeit eines Kulturphilosophen und Wissenschaftstheoretikers mit einer Sinologin und Ärztin. Mit einer Adaptierung moderner Wissenschaftstheorie unternimmt es den Versuch, ein angemessenes Verständnis für zentrale Ideen und Grundbegriffe der Medizin des klassischen China zu fördern. Denn das Unterfangen, dessen Denkstruktur in das Prokrustesbett europäischen Denkens zu legen, zerstört weitgehend ihren Inhalt. Die einzelnen Kapitel erschließen eine Gedankenwelt, welche die moderne Medizin bereichert und teilweise korrigiert. Damit wird der Leser ermutigt und befähigt, Grundlagen und Voraussetzungen der europäischen Kultur besser zu verstehen, und erhält zudem einen Leitfaden, mit Schätzen anderer Kulturen umzugehen. Dieses Buch leistet somit auch einen Beitrag zu einem besseren Verständnis der Vielfalt und des Reichtums der Kulturen unserer Welt.

Die Autoren: Andrea-Mercedes Riegel praktiziert chinesische Medizin und lehrt an der Akademie für Ganzheitsmedizin in Heidelberg. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen der Aufweis des Werts alter medizinischer Theorien für die Behandlung moderner Krankheiten, die Interpretation chinesischer medizinischer Begriffe in der modernen Medizin und die Übersetzung klassischer Texte der chinesischen Medizin. Friedrich Wallner, Universitätsprofessor für Philosophie und Wissenschaftstheorie an der Universität Wien, entwickelte eine neue Wissenschaftstheorie, den Konstruktiven Realismus, der die vielfältigen wissenschaftlichen Ansätze auf der Basis unterschiedlicher Kulturen verständlich macht. Seit den 1990er Jahren widmet er sich insbesondere der Erforschung der traditionellen Chinesischen Medizin.



About the author

Im Anschluss an ein Fremdsprachenstudium (Französisch-Spanisch) studierte Andrea-Mercedes Riegel klassische und moderne Sinologie, Germanistik und Medizingeschichte in Heidelberg, Taipei und München. In den Jahren 1989 bis 1991 lebte sie in Taiwan und besuchte dort die private „Akademie für die Erforschung der chinesischen Medizin“ in Taipei.

Seit 1995 arbeitete sie neben ihrer Promotion in München in einer privaten Massagepraxis im Bereich der chinesischen Tuina-Massage. Ihre eigene Praxis besteht seit 2000.

In den Jahren 1999 bis 2005 war sie regelmäßig als Dolmetscher bei Hospitationen in einer Pekinger Klinik tätig. Seit 2004 beschäftigt sie sich intensiv mit dem Yijing und seinem Einfluss auf Theorien und Praxis der chinesischen Medizin.

Univ.-Prof. Dr. (i. R.) Friedrich Wallner, geb. 21. Juli 1945 in Weiten, Niederösterreich, ist ein österreichischer Philosoph und Wissenschaftstheoretiker.

Nach dem Besuch des Bundesrealgymnasiums in Tulln studierte Wallner an der Universität Wien zunächst Philosophie, klassische Philologie, Psychologie und Germanistik.

Er arbeitet als Vertreter des "Konstruktiven Realismus" auf den Gebieten der Wissenschaftstheorie und Epistemologie. Er erhielt den Theodor-Körner-Preis der Republik Österreich.

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