Das Forschungsprojekt wurde mit dem Preis der Germanistik und dem Preis
der Universität Siegen für den wissenschaftlichen Nachwuchs
ausgezeichnet.
Die Debatte über die Rechtmäßigkeit der 1921 gefassten Entscheidung über
Oberschlesien hat im Laufe der Zeit nicht vollständig an Aktualität
verloren. Auch heute werden zahlreiche wissenschaftliche Tagungen und
Seminare veranstaltet, die sich mehr oder weniger ausführlich mit der
Teilungsproblematik befassen. Das vorliegende Buch steht im Kontext des
erinnerten Ereignisses, geht aber über eine bloß aktualisierte
Erinnerungsperspektive deutlich hinaus. Ziel ist es, sich jenseits
politischer Tabus und Denkverbote mit der deutschsprachigen Literatur
und Publizistik zur oberschlesischen Teilung literatur- und
kulturwissenschaftlich auseinanderzusetzen und so das Thema in einem
umfassenden Überblick darzustellen. Da die Forschungsbeiträge zum Thema
weitestgehend fehlen, kann die vorliegende Arbeit als eine Studie
verstanden werden, die einem noch unerforschten Gebiet, einer
wissenschaftlichen Terra incognita, gilt.