
Claudia F.
„Stiefkind“ ist mein erster Thriller aus der Feder von S. K. Tremayne, ein Autor, der in Devon geboren wurde und heute mit seinen beiden Töchtern in London lebt. In diesem Werk geht es um Rachel, die in einer Galerie David kennenlernt und sich enorm schnell in ihn verliebt. Für ihn gibt sie ihr Leben in London auf und schon wenige Monate nach ihrem Kennenlernen heiraten sie. Rachel könnte kaum glücklicher sein und da gibt es ja auch noch Jamie, Davids Sohn, den sie ebenso sofort ins Herz geschlossen hat. Er entstammte Davids erster Ehe, die vor zwei Jahren damit endete, dass seine erste Frau in einer Mine umkam. Rachel zieht überglücklich in Davids Herrenhaus nach Cornwall, doch leider währt dieses Glück nicht besonders lange. In dem riesigen Haus fühlt sich Rachel oftmals einsam und auch Jamie benimmt sich ihr gegenüber immer merkwürdiger. Und da lässt Jamie einen Satz fallen, der Rachels Blut in den Adern gefrieren lässt: „ An Weihnachten wirst du sterben ... und meine Mummy kommt zurück." Im Grunde liebe ich derartige Bücher, doch ich muss gestehen, dass ich für dieses Buch ein paar Wochen gebraucht habe. Was leider schon meine „Begeisterung“ für das Werk verrät ;-) Den Grundgedanken fand ich super und ich MUSSTE dieses Buch einfach lesen, aber schnell stellte sich ein bißchen Frust ein. Wir erleben die Geschichte aus zwei Perspektiven, zum einen als Ich-Erzählung von Rachel, zum anderen verfolgen wir David in der dritten Person. Wirklich sympathisch war mir kein Charakter, was dazu führte, dass ich mich manchmal richtig aufraffen musste, weiter zu lesen. Normalerweise fiebere ich immer mit Protagonisten mit, aber nachdem ich hier keinen mochte, fiel es mir teilweise echt schwer, in der Handlung zu bleiben. Vieles wirkt sehr konstruiert, echte Spannung kam nur in wenigen Kapiteln vor und auch der Schluß hat mich ganz und gar nicht überzeugt. Zwischendrin gab es meiner Meinung nach auch viele Längen, die nicht hätten sein müssen Es gab einfach viel zu viel, das ich einfach nicht nachvollziehen und schon gar nicht nachempfinden konnte. Schade, dieses Buch hätte viel mehr Potenzial gehabt! Und wahrscheinlich wird „Stiefkind“ mein einziger Thriller aus der Feder von S. K. Tremayne bleiben.
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querleserin _102 (querleserin_102)
Vom Klapptext war ich ja wirklich gleich total begeistert und hab mich dann auch sofort auf dieses Buch gestürzt. Doch was soll ich sagen, die Enttäuschung folgte ziemlich schnell. Die Geschichte rund um den Witwer David und vor allem um seine tote Ehefrau Nina verspricht sehr viel. Das ihre Leiche niemals gefunden wurde, verstärkt das Gefühl, dass an den Aussagen von Jamie doch etwas dran sein könnte. Ebenso fand ich die Idee hinter der Familie Kerthen ziemlich gut, nur wurde auch diese nicht wirklich tiefer ausgeführt und ergründet. Leider fand ich das ganze etwas schlecht ausgebaut und vor allem der Schluss war sehr ernüchternd, dazu aber später nochmal mehr. Was ich von Rachel halten soll, weiß ich nach dem Buch leider immer noch nicht. Meine Sympathien zu ihr veränderten sich im Laufe des Buches über „seltsames Weibsbild“, über „sie ist ja doch ganz nett“ bis hin zu „was soll denn das jetzt schon wieder“. Viele ihrer Gedankengänge und Empfindungen, aber vor allem Entscheidungen sind mir sehr fremd und suspekt geblieben. Ich habe sie als Person irgendwie nie richtig zu fassen bekommen. Ebenso ging es mir mit David. Er blieb mir das ganze Buch über sogar noch fernen als seine Frau Rachel. Er hat wirklich ziemlich oft mit seinen Aktionen den Vogel abgeschossen und somit stand er für mich ziemlich schnell auf dem Abstellgleis. Nun Rätselt man das ganze Buch, was es denn nun mit diesem Auftauchen auf sich hat und wenn Jamie denn da sieht, denn seine Mutter kann es ja nicht sein, oder doch? Man überlegt hin und überlegt her und was passiert zum Schluss? Ich werde den Grund für das alles natürlich nicht nennen, aber die Auflösung war nun wirklich mehr als lächerlich. Für mich war dieses Buch leider nur Teilweise ein Thriller, ja ohne Psycho, der Spannung aufkommen ließ. Die meiste Zeit war ich ziemlich gelangweilt, wobei die Geschichte wirklich sehr großes Potential hatte!
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saika84 ,-
Rachel gibt ihr bisheriges Leben auf, um mit ihrem Ehemann David Kerthen und dessen Sohn in seinem Herrenhaus in Cornwall zu leben. Die beiden kannten sich vor der Hochzeit gerade mal wenige Wochen. David arbeitet als Anwalt in London. Seine erste Frau kam auf tragische Weise in den Mienen vor dem gemeinsamen Herrenhaus ums Leben. Rachel versucht unter der Woche, wenn David in London arbeitet, eine gute Stiefmutter für Jamie zu sein. Doch dieser macht es ihr alles andere als leicht. Er macht ihr gruselige Visionen, deren eintreffen Rachel zu Tode erschrecken. Um vor David nicht als Verrückte dazustehen, behält sie Jamies Visionen für sich. Bis Jamie ihr vorhersagt, das Rachel selbst an Weihnachten sterben wird. Die Geschichte wird überwiegend aus Rachels Sicht erzählt. Einige wenige Kapitel aber auch aus Davids Sicht. Das düstere der Geschichte kommt ganz gut rüber. Man bekommt beim lesen das Gefühl, selbst mitten im düsteren Nebel der Moorlandschaften zu sein. Der Schreibstil lässt sich auch gut lesen. Das Buch konnte mich leider dennoch nicht wirklich überzeugen. Trotz der düsteren Stimmung wurde für meinen Geschmack die Spannung nicht richtig aufgebaut. Einiges erschien mir nicht ganz plausibel, wie z.B. die Hochzeit nach nur wenigen Wochen und das David direkt sein Kind mit Rachel allein in Cornwall lässt. Beide haben Geheimnisse vor einander, was nicht gerade das Fundament einer guten Ehe ist. Viele Stellen waren mir zu langatmig. Erst zum Ende hin wurde es wirklich fesselnd. Oftmals war die Erzählung einfach zu detailliert. Die Geschichte war nicht wirklich schlecht aber eben auch nicht wirklich gut. Das ist für mich eins dieser Bücher "Kann man lesen, kann man aber auch lassen". Von mir leider nur 3 Sterne.
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