Stalin war der Herr des Terrors, ein Zyniker der Macht, der Millionen in den Tod schickte. Bis heute scheiden sich an seinem Erbe die Geister. Helmut Altrichter, einer der fÃŧhrenden deutschen Experten fÃŧr die Geschichte der Sowjetunion zieht in diesem Buch die Bilanz seiner jahrzehntelangen Forschungen und erzählt das Leben eines der grÃļÃten Verbrecher der Weltgeschichte. Ein groÃer âTheoretikerâ (wie Lenin) oder ein mitreiÃender âVolkstribunâ (wie Trotzki) wurde Stalin nie; er war eher einer aus der zweiten oder dritten Reihe. Sein Aufstieg begann im Chaos der Russischen Revolution. Jetzt waren âPraktikerâ gefragt, die wussten, wie man die Macht mit Gewalt und Terror behauptet. Als Organisator der Partei verstand er es, sich als engster Mitarbeiter Lenins zu inszenieren und sich nach dessen Tod gegen seine Konkurrenten zu behaupten. Alles geschah im Namen des âSozialismusâ, aber ein âdemÃŧtiger Gläubigerâ war Stalin nicht. Ihm ging es um die Macht. Seine forcierte Industrialisierung, die Zwangskollektivierung und die brutalen Säuberungswellen kosteten Millionen das Leben und stÃŧrzten das Land in ein blutiges Chaos. Hunderttausende wurden verhaftet, erschossen und in den Gulag verbracht. Wie es der Sowjetunion gelang, trotzdem den Zweiten Weltkrieg zu Ãŧberstehen und Stalin es schaffte, sich im sowjetischen kollektiven Gedächtnis als âGeneralissimus und Weltenlenkerâ zu etablieren â auch davon erzählt dieses Buch.