Die Osterweiterung der Europ├дischen Union wird die ohnehin bestehenden Reformnotwendigkeiten f├╝r die deutsche Wirtschaftspolitik noch versch├дrfen. Deswegen sollte aber nicht vom Ziel einer erweiterten Union abgewichen werden. Das ist der gemeinsame Tenor der in diesem Band gesammelten Beitr├дge der 65. Wissenschaftlichen Tagung der Arbeitsgemeinschaft deutscher wirtschaftswissenschaftlicher Forschungsinstitute.
Die Tagung war dem Thema der EU-Osterweiterung gewidmet. Dabei wurde, wie dieser Band zeigt, ein breites Spektrum m├╢glicher und wahrscheinlicher Konsequenzen der Erweiterung diskutiert: Welche Auswirkungen ergeben sich aus der Zuwanderung f├╝r die deutschen Sozialsysteme? Welche finanzpolitischen Konsequenzen folgen aus einer Einbeziehung der Beitrittsl├дnder in die EU-Strukturfonds? Oder wie sehen die aus dem Beitritt resultierenden Anpassungszw├дnge in der europ├дischen Landwirtschaft aus?
In der ├Цffentlichkeit wird die anstehende EU-Osterweiterung kontrovers diskutiert. Vielfach ├╝berwiegt die Sorge, dass es aufgrund von Betriebsverlagerungen in die Beitrittsl├дnder, zunehmender Zuwanderung oder steigendem Wettbewerbsdruck f├╝r Hersteller arbeitsintensiver G├╝ter zu Besch├дftigungsverlusten in den derzeitigen Mitgliedsl├дndern der EU kommen k├╢nnte. Demgegen├╝ber betont die Wissenschaft mehrheitlich die positiven Wohlfahrtswirkungen einer intensivierten Arbeitsteilung zwischen den L├дndern Ost- und Westeuropas.