Sprachheterogene Konstellationen im Regelunterricht stellen eine MÃķglichkeit dar, die mehrsprachigen 'Ressourcen' der Lernenden fÞr die Vermittlung von Fachinhalten zu nutzen. Dazu mÞssen sie allerdings differenzierter bestimmt und vermittlungsmethodisch reflektiert werden. Mit den interdisziplinÃĪren Analysen von mehrsprachigem Mathematiklernen gehen die Autorinnen und Autoren u.a. der Frage nach, worin die diskursiven Bedingungen bestehen, um verstehens- und lernfÃķrderliches mehrsprachiges Handeln zu ermÃķglichen. Im Zentrum steht also die epistemische Funktion von Mehrsprachigkeit. In detaillierten qualitativen Analysen von Gruppen- und plenarer Arbeit in Phasen der ThemeneinfÞhrung, Themenausarbeitung und Konsolidierung wird das mehrsprachige Handeln der Lernenden (Sekundarstufe I an vier verschiedenen Schulen) untersucht und werden die Strukturen mehrsprachiger Wissensprozessierung im Unterrichtsdiskurs rekonstruiert.
Prof. Dr. Susanne Prediger, Mathematikdidaktikerin am Institut fÞr Erforschung und Entwicklung des Mathematikunterrichts, Technische UniversitÃĪt Dortmund, Arbeitsschwerpunkte: Mathematische Denk- und Verstehensprozesse von SchÞlerinnen und SchÞlern, Umgang mit HeterogenitÃĪt im Mathematikunterricht.