Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: gut, Universitรคt Salzburg (Institut fรผr Kommunikationswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Um es dem Leser dieser Analyse ein wenig leichter zu machen, sich in eine komplexe Serienwelt wie die des MacGyver hineinzuversetzen, ist es nรถtig, gleich am Anfang die wesentlichen Fakten darzustellen, die dann im Laufe dieser Arbeit vertieft und erweitert werden. MacGyver, der Titelheld der Serie, ist eine Art moderner James Bond, ein Indiana Jones, der darauf bedacht ist bzw. sein muร, mit den ihm zur Verfรผgung stehenden Mitteln hauszuhalten. Er braucht nur sein Schweizer Messer und was in nรคchster Nรคhe so herumliegt und er kann einen Konvoi voller Bรถsewichte stoppen, einen Hubschrauber vom Himmel holen oder eine Geisel aus der uneinnehmbarsten Festung befreien. Wenn alle anderen Mรถglichkeiten erschรถpft sind, um das anstehende Problem zu lรถsen, wird der Auftrag an MacGyver รผbergeben (man weiร nie so genau, wer den Auftrag gibt), und er hat noch nie eine Herausforderung angenommen, der er nicht gewachsen gewesen wรคre (vgl. Merril l). Das Nette an MacGyver ist, daร er keine Waffen trรคgt, geschweige denn sie benutzt. Wenn es zu einer Schieรerei kommt, lรคuft er meistens wie von der Tarantel gestochen herum, strickt sich aus Spinnweben eine kugelsichere Weste oder bastelt sich aus ein paar Bรผroklammern ein Fluchtfahrzeug. Das ist natรผrlich รผbertrieben โ aber nicht sehr. Auf das Thema โGewaltlosigkeitโ, das im Umfeld von Kindern und Jugendlichen natรผrlich ein sehr wichtiges ist, wird spรคter im Kapitel 1.5 noch nรคher eingegangen. Auรer daร er verhรคltnismรครig gutaussehend ist, was ihm natรผrlich bei seinen weiblichen Fans zahlreiche Bonuspunkte einbringt, ist Richard Dean Anderson, der Darsteller des MacGyver, auch sonst genau der richtige Mann fรผr die Rolle des klugen, oft ein biรchen sarkastischen Abenteurers, der bei seinen Auftrรคgen seinen Rucksack nicht fรผr Sachen, die er mitnimmt, trรคgt, sondern fรผr Sachen, die er unterwegs aufliest. Seine Rolle bedarf zwar keiner schauspielerischen Glanzleistungen, aber Anderson, ein TV-Veteran aus verschiedenen US-amerikanischen Serien, schafft es, sie mit genau dem richtigen Quรคntchen Lebhaftigkeit zu spielen. Die Produzenten wissen ebenfalls genau, was sie machen: geniale und zynisch โ scharfe Texte, zielbewuรte Regie und eindrucksvolle Spezialeffekte (vgl. Merrill).