
Claudia Harauer
Robin und Vaughn könnten nicht unterschiedlicher sein, und doch haben sie etwas gemeinsam. Ihre Liebe zur Kunst und dass sie die Liebe verloren haben. Auch wenn es so nicht ausgeschrieben ist und nirgendwo vermerkt ist nehme ich an, dass es der erste Teil eines Dreiteilers über die Brüder sein wird. Zumindest deutet alles darauf hin. Nicht Worte zeugen von Liebe sondern Taten. Robin muss bei Vaughn einziehen um ein Gemälde zu restaurieren von dem er nicht will dass es das Haus verlässt. Dadurch verbringen die beiden viel Zeit miteinander. Als sie seinen Bruder besuchen fliegen ändert sich etwas in ihrer Beziehung doch sind sie bereit für eine neue Liebe? Der Schreibstil hat mir eigentlich ganz gut gefallen, manchmal etwas hektische Entwicklungen aber im großen und ganzen sehr liebevoll und schön zu lesen. Es wird sowohl aus Robins und Vaughns Sicht erzählt, was mir immer erleichtert in die Geschichte zu finden. Die Protagonisten sind mit dem nötigen Tiefgang ausgestattet, wobei man die großen Geheimnisse erst nach und nach erfährt. Robin ist eine Kämpferin und Vaughn irgendwie alles in den Schoß gefallen. Ich bin auf die Geschichten der anderen Brüder gespannt. Viel Spaß beim Lesen!

Yvonne von lesehungrig
4,5 Sterne Wenn ein Herz hart ist wie ein Diamant, braucht es Liebe und glühende Leidenschaft, um es aus diesen Fesseln zu befreien. Eine liebenswerte Protagonistin: Robin Mayne ist 26 Jahre alt, verlobt und arbeitet als Restauratorin in einem Museum. Sie lebt in Canberra und hat ein zwiegespaltenes Verhältnis zu ihrer Mutter. Ihre Dialoge haben mich schmunzeln und abwechselnd die Stirn runzeln lassen. Summers gelingt es perfekt, Robins Mutter mit Charaktereigenschaften zu versehen, die mich komplett erreichen. Sehr überzeugend und dabei nicht drüber. Um was es geht: Robin muss für einen beruflichen Auftrag nach Melbourne. Diese Abwechslung kommt ihr total gelegen. Nur leider beschränkt sich Robins Ablenkung nicht nur aufs Berufliche, ihr Privatleben ist das, was ihr ums Herz fliegt. Auf wen sie trifft: CEO Vaughan Townsend führt das Unternehmen Kings of Passion. Dafür lebt er. Sein Privatleben hält er aus gutem Grund auf Sparflamme: Spaß, ja, Verpflichtungen oder gar Liebe und Glück, nein danke. Vaughan ist überheblich, selbstbewusst und weiß um seine Wirkung auf die Frauenwelt. Er wirkt unnahbar und doch blitzt immer wieder etwas Weiches und Warmes bei ihm durch. Die beiden bleiben nicht alleine: Kings of Passion wird durch einige Nebenfiguren ergänzt. Ich lerne Vaughans Brüder kennen und Maya, Robins beste Freundin. Sie ist erfrischend ehrlich und direkt in ihrer Art; im Zusammenspiel verbreiten sie unglaublich gute Leselaune. Die Umsetzung: Der Schreibstil ist lebendig, bildhaft und die Geschichte entwickelt sich in einem angenehmen Tempo. Von Beginn an fühle ich mich wohl in den Seiten. Das Setting ist gut ausgearbeitet und Summers versteht es, meinen Herzschlag zu beschleunigen und ein heftiges Kribbeln in den Bauch zu schicken. Sie lässt mich einige sinnliche Momente genießen, ehe ich zusammen mit Robin gegen Vaughans kalte Mauer pralle, die von der Höhe her locker mit der der Chinesischen Mauer mithalten kann. Die Geschichte wird aus den Ich-Perspektiven von Robin und Vaughan in der Vergangenheit geschildert. Meine winzige Kritik: Es gibt eine Stelle, da hätte ich gerne beide Betrachtungsweisen mitbekommen, und da das nicht möglich ist, wäre ich in diesem Moment lieber bei Vaughan gewesen, um den Konflikt nachzuvollziehen. Im Nachgang hat sich alles aufgeklärt, doch dafür musste ich etwas warten. So konnte ich nur mit Robin mitleiden, was ich bedaure. Mein Fazit: „Kings of Passion“ ist temporeich, witzig, sinnlich und prickelnd. Mein Herz bleibt nicht verschont und bricht zeitgleich mit Robins Herz. Ich lese Emotionen, die berühren. Wer sich gerne in eine andere Welt träumt, hat hier Gelegenheit, Zeit in Australien zu verbringen. Eine lockere, leichte Lovestory mit Charme und Wohlfühlatmosphäre lädt dazu ein. Ich habe das Buch in wenigen Stunden durchgelesen. Ich freue mich sehr, dass Vaughans Brüder auch ihre Geschichte bekommen. Von mir erhält „Kings of Passion“ 4,5 prickelnde Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung. Wo keine halben Sterne möglich sind, runde ich auf.