Um die während des Jahres von Professoren unserer Uni versität gehaltenen Vorträge, die allgemeineres Interesse ver dienen, auch einer weiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, hat die Universität sich entschlossen, sie nicht nur in den Jahresheften zu veröffentlichen, die jeder Rektor am Schlusse seiner Amtsperiode herausgibt, sondern sie auch breiteren Kreisen zugänglich zu machen. Deshalb werden solche Reden einzeln in dieser Schriftenreihe veröffentlicht werden. Das erste Heft dieser Schriftenreihe enthält die Rektoratsrede, die ich über das Thema "Macht und Recht" am 22. II. 48 gehalten habe. Heidelberg, den 22. Februar I949. GEILER. Ich will in meiner heutigen Rektoratsrede über das ebenso wichtige wie schwierige Thema Macht und Recht zu Ihnen sprechen, das ja auch Kollege EBERHART SCHMIDT in seiner so. eindrucksvollen Antrittsvorlesung über "Goethe und die Todesstrafe" hat anklingen lassen, dabei aber einiges vorausschicken, das zwar etwas außerhalb dieses Themas liegt, das einleitend zu sagen mir aber aufrichtig am Herzen liegt. Es sind zunächst und vor allem Worte des Dankes, wobei ich an die Spitze stellen will den Dank, den ich als jetziger Rektor, der sein Amt schon Anfang August angetreten hat, meinem verehrten Vorgänger im Rektorat, Herrn Professor KUNKEL, im Namen der ganzen Universität aussprechen darf für die hervorragende Art und Weise, in der er unter den schwierigsten Verhältnissen dieses verantwortungsvolle Rek toramt verwaltet hat.