Huris: Roman

· Matthes & Seitz Berlin Verlag
E-Book
450
Seiten
Zulässig
Dieses Buch ist ab dem 28. Auguscht 2025 verfügbar. Es wird erst in Rechnung gestellt, wenn es veröffentlicht ist.

Über dieses E-Book

Die junge Algerierin Aube hat den Bürgerkrieg der 1990er-Jahre selbst miterlebt, davon zeugt nicht zuletzt die Narbe, die ihren Hals wie ein Lächeln umspannt. Beim Überfall auf ihr Dorf hatten Islamisten versucht, ihr die Kehle durchzuschneiden, doch allein ihre Stimmbänder wurden erfasst. Nicht nur die fehlende Stimme bringt Aube nun zum Schweigen, sondern auch die staatlichen Gesetze, die verbieten, an den damaligen Bürgerkrieg zu erinnern. Ihr Schmerz und ihre Auflehnung dringen nicht nach außen. Einzig an die Tochter, die in ihrem Inneren heranwächst, kann Aube ihre Worte richten. Denn die geheime Schwangerschaft konfrontiert die junge Algerierin mit Fragen über die furchtbare Vergangenheit und eine düstere Zukunft: Hat sie das Recht, ihr Kind zu behalten? Kann sie Leben schenken, wenn es ihr selbst fast entrissen wurde? Aube kehrt zurück in ihr Heimatdorf, wo alles begann, und sucht Antworten bei den Toten.

Mit Huris gibt Kamel Daoud algerischen Frauen das Wort und stellt sich gegen das noch immer verordnete Vergessen des Bürgerkriegs und seiner Schrecken. Eine ziselierte Erzählung mit ebenso poetischer wie politischer Kraft.

Autoren-Profil

Kamel Daoud, 1970 in Mostaganem, Algerien, geboren, arbeitete lange Zeit als Journalist für Zeitungen wie den Quotidien d'Oran und andere. Nachdem er 2014 in Algerien für seine kritischen Artikel bedroht wurde, ging Daoud ins Exil nach Frankreich und widmete sich der Literatur. Für seinen ersten Roman Der Fall Meursault – eine Gegendarstellung wurde er von der Kritik gefeiert und unter anderem mit dem Prix Goncourt du Premier Roman ausgezeichnet. Huris ist sein neuer Roman mit dem er den Prix Goncourt gewann.

Holger Fock, 1958 geboren, übersetzt gemeinsam mit Sabine Müller u. a. Cecile Wajsbrot, Alain Mabanckou und Patrick Deville. Für ihre Arbeit wurden sie 2011 mit dem Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis ausgezeichnet, 2023 erhielten sie den Paul-Celan-Preis für ihr übersetzerisches Gesamtwerk.

Informationen zum Lesen

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