Mit Huris gibt Kamel Daoud algerischen Frauen das Wort und stellt sich gegen das noch immer verordnete Vergessen des Bürgerkriegs und seiner Schrecken. Eine ziselierte Erzählung mit ebenso poetischer wie politischer Kraft.
Kamel Daoud, 1970 in Mostaganem, Algerien, geboren, arbeitete lange Zeit als Journalist für Zeitungen wie den Quotidien d'Oran und andere. Nachdem er 2014 in Algerien für seine kritischen Artikel bedroht wurde, ging Daoud ins Exil nach Frankreich und widmete sich der Literatur. Für seinen ersten Roman Der Fall Meursault – eine Gegendarstellung wurde er von der Kritik gefeiert und unter anderem mit dem Prix Goncourt du Premier Roman ausgezeichnet. Huris ist sein neuer Roman mit dem er den Prix Goncourt gewann.
Holger Fock, 1958 geboren, übersetzt gemeinsam mit Sabine Müller u. a. Cecile Wajsbrot, Alain Mabanckou und Patrick Deville. Für ihre Arbeit wurden sie 2011 mit dem Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis ausgezeichnet, 2023 erhielten sie den Paul-Celan-Preis für ihr übersetzerisches Gesamtwerk.