Raphael Legrand beschÃĪftigt sich mit der Wirkung des Musikgeschmacks auf die Akteure des Musikunterrichts allgemeinbildender Schulen. Der Autor bietet detaillierte Einblicke in unterrichtliche Praxis, deckt Þberraschend gleichberechtigte Lehrer-SchÞler-Konstellationen auf und enttarnt normativ aufgeladene Vermittlungssituationen. Mithilfe rekonstruktiver Fallanalysen wird herausgestellt, wie persÃķnliche Einstellungen die Umsetzung des musikpÃĪdagogischen Postulats einer praxisbezogenen wissenschaftlichen NeutralitÃĪt manipulieren kÃķnnen. Bourdieus Habituskonzept und Webers Wissenschaftslehre dienen als soziologischer Bezugsrahmen, um den Musikgeschmack als EinflussgrÃķÃe zu verstehen. Dieser kann zu wertebedingten Spannungen, aber auch zu enthierarchisierten Unterrichtssituationen fÞhren.