Ein Zweikampf

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Ein Zweikampf oder auch das Duell, ist eine Erzählung des russischen Schriftstellers Anton Tschechow. Es bleibt in dieser Geschichte nicht bei mit der Zeit ausufernden verbalen weltanschaulichen Auseinandersetzungen zweier Kontrahenten. Der "harte, kräftige, despotische" Sozialdarwinist Nikolai Wassiljewitsch von Koren fordert den 28-jährigen Petersburger pflichtvergessenen Staatsdiener Iwan Andrejitsch Lajewskij, einen studierten Philosophen, zum Duell. Die Ehrenstreitigkeit wird in einem kaukasischen Küstenort am Schwarzen Meer an einem Morgen um fünf Uhr ausgetragen. In der Nacht vor dem Schusswechsel überdenkt Lajewskij in Erwartung des Todes sein verpfuschtes Leben. Nadeschda Fjodorowna, eine verheiratete Frau, hatte der gewissenlose Junggeselle Lajewskij in den russischen Süden gelotst. Später, zu der Zeit, als Lajewskij diese Frau satt hatte, war deren Ehemann verstorben. Lajewskij hatte die schriftliche Todesnachricht aus dem russischen Norden abgefangen und Nadeschda vorenthalten. Von seinem Freund, dem Militärarzt Dr. Alexander Dawidowitsch Samoilenko, einem russischen Edelmann und Staatsrat, hatte er sich Geld für die Flucht vor Nadeschda nach Petersburg geborgt. Nun war die Duellforderung des Prinzipienreiters von Koren dazwischengekommen. Lajewskij überlebt das Duell mit einem ziemlich harmlosen Streifschuss am Hals. Der Kratzer wird zum Anlass der inneren Umkehr des Leichtverletzten: Er heiratet die Witwe Nadeschda und strebt gemeinsam mit ihr einen Neubeginn an.

Autoren-Profil

Anton Tschechow, geboren am 29. Januar 1860 in Taganrog, Russland, gilt als einer der bedeutendsten Dramatiker und Kurzgeschichtenautoren der Weltliteratur. Ursprünglich als Arzt ausgebildet, begann Tschechow seine literarische Karriere, um seine Familie finanziell zu unterstützen. Diese doppelte Berufung als Arzt und Schriftsteller prägte seine Werke tief, indem sie eine einzigartige Mischung aus wissenschaftlicher Präzision und menschlicher Empathie hervorbrachte.Tschechows literarische Beiträge sind für ihre meisterhafte Darstellung des menschlichen Zustands bekannt. Seine Kurzgeschichten und Dramen zeichnen sich durch ihre tiefgründige Charakterisierung und subtile Erzählweise aus. Er vermied moralische Urteile und ließ seine Leser die Komplexität und Widersprüchlichkeit des Lebens selbst entdecken. Diese Technik, oft als "Tschechowsche Waffe" bezeichnet, beeinflusste zahlreiche Schriftsteller und Dramatiker, darunter Tennessee Williams und Arthur Miller.Ein bemerkenswerter Aspekt von Tschechows Leben war seine Beziehung zur russischen Intelligenzija und seine subtile Kritik an der Gesellschaft seiner Zeit. Obwohl er selten offen politisch war, spiegelten seine Werke die sozialen und wirtschaftlichen Spannungen des zaristischen Russlands wider. Seine Fähigkeit, die leisen, oft übersehenen Dramen des Alltagslebens zu beleuchten, machte ihn zu einem revolutionären Denker seiner Zeit.Tschechow starb am 15. Juli 1904 an Tuberkulose, hinterließ jedoch ein literarisches Erbe, das bis heute nachhallt. Seine Werke fordern uns weiterhin heraus, die Nuancen des menschlichen Daseins zu erkunden und die stillen, oft ungesagten Wahrheiten des Lebens zu erkennen.

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