Ein Heiratsantrag: Scherz in einem Aufzug
Jan 2021 · Otbebookpublishing
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Über dieses E-Book
Auszug: "Mir ist kalt... Ich zittere am ganzen Leibe, wie vor dem Examen. Die Hauptsache ist, man muß sich entschließen. Wenn man lange bedenkt, schwankt, viel spricht, auf ein Ideal oder auf die echte Liebe wartet, verheiratet man sich niemals. Brrr!... Es ist kalt! Natalia Stepanowna ist eine vorzügliche Wirtin, ist auch nicht übel, ist gebildet ... was brauche ich denn noch? Es rauscht mir vor Aufregung in den Ohren. (Er trinkt Wasser.) Und nicht heiraten, das geht nicht... Erstens bin ich schon fünfunddreißig Jahre alt – ein kritisches Alter, sozusagen. Zweitens bedarf ich eines geordneten, regelmäßigen Lebens... Ich habe einen Herzfehler, beständiges Herzklopfen, ich bin empfindlich und gerate immer in furchtbare Aufregung. Sofort zittern mir die Lippen und auf der rechten Schläfe zuckt der Puls... Aber das Allerschrecklichste ist der Schlaf. Kaum habe ich mich ins Bett gelegt und beginne einzuschlummern, da zerrt und zupft plötzlich etwas an der linken Seite! und just in der Schulter und im Kopf hämmert etwas... Ich springe wie ein Verrückter auf, gehe eine Weile umher, dann lege ich mich wieder, aber kaum bin ich ein wenig eingeschlafen, habe ich wieder einen Krampf an der Seite! Und so geht es an die zwanzig Mal..."
Autoren-Profil
Anton Pavlovich Chekhov (1860-1904) was a Russian playwright and short-story writer whose works have left an indelible mark on world literature. Born in Taganrog, Russia, Chekhov grew up in a family plagued by financial difficulties and an abusive father, which profoundly influenced his later writings. Despite these hardships, he pursued a medical degree at Moscow State University and practiced as a physician throughout his life, famously stating, "Medicine is my lawful wife, and literature is my mistress."Chekhov's literary career began with humorous sketches, but he soon evolved into a master of the short story and drama, known for his keen psychological insight and subtle, often tragic, exploration of the human condition. His plays, such as "The Seagull," "Uncle Vanya," "Three Sisters," and "The Cherry Orchard," revolutionized the theater by focusing on character development and internal conflict rather than melodrama and plot twists.Controversially, Chekhov often depicted the Russian intelligentsia's existential ennui and the socio-political stagnation of his time, which resonated deeply with contemporary audiences and critics. His innovative narrative techniques, such as the use of subtext and the "stream of consciousness," influenced a myriad of 20th-century writers, including James Joyce, Virginia Woolf, and Raymond Carver.Chekhov's commitment to social issues extended beyond his writing. He undertook a grueling journey to the penal colony of Sakhalin Island, documenting the appalling conditions and advocating for reform. This humanitarian endeavor showcased his deep empathy and commitment to social justice.Despite his relatively short life, Chekhov's works continue to be celebrated for their timeless exploration of human nature, making him a pivotal figure in both Russian and global literature.
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