Edward Bulwer-Lytton (1803-1873) war ein vielseitiger englischer Schriftsteller und Politiker, dessen Werk die viktorianische Literatur maßgeblich prägte. Geboren in eine aristokratische Familie, studierte er in Cambridge und begann früh mit dem Schreiben. Sein Debütroman "Falkland" erschien 1827, doch der Durchbruch gelang ihm mit "Pelham" (1828), einer satirischen Darstellung der Londoner Gesellschaft.Bulwer-Lytton war ein Meister verschiedener Genres, von historischen Romanen wie "The Last Days of Pompeii" bis hin zu okkulten und mystischen Werken wie "Zanoni". Seine Fähigkeit, gesellschaftliche und politische Themen in packende Geschichten zu verweben, machte ihn zu einem der populärsten Autoren seiner Zeit.Seine Karriere war jedoch nicht ohne Kontroversen. Kritiker warfen ihm oft vor, zu melodramatisch und stilistisch überladen zu schreiben. Dennoch beeinflusste er zahlreiche zeitgenössische Autoren, darunter Charles Dickens, der ihn für seine lebendigen Charaktere und komplexen Plots bewunderte.Neben seiner literarischen Tätigkeit war Bulwer-Lytton auch politisch aktiv. Er diente als Mitglied des Parlaments und setzte sich für Bildungsreformen und soziale Gerechtigkeit ein. Seine progressive Haltung und sein Engagement für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Armen waren revolutionär für seine Zeit.Bulwer-Lytton war ein Pionier des Science-Fiction-Genres und prägte mit seinem Werk die literarische Landschaft des 19. Jahrhunderts nachhaltig. Sein berühmter Satz "Es war eine dunkle und stürmische Nacht" bleibt ein fester Bestandteil der Popkultur und zeugt von seinem bleibenden Einfluss.