
Yvonne von lesehungrig
Hab Vertrauen ins Leben. Figuren, die mir tief ins Herz kriechen: Mina Campbell ist Lebensmitteltechnikerin und reist nach einem privaten Desaster von Manchester in die Schweiz zu ihrer Patentante Amelie. Beruflich sprüht sie vor Ideen, aber kann sich leider als Rezeptentwicklerin in ihrem aktuellen Job nicht verwirklichen. Dort zählt nur der Einheitsgeschmack der breiten Masse und keine Finesse oder Individualität. Sie ist ein offener und kommunikativer Mensch, etwas impulsiv und muss ein gebrochenes Herz verkraften. Sie ist vielschichtig und erreicht eine angenehme Tiefe. Dann sind da Luke ein Sonnenschein, der gerne mit Mina flirtet sowie Bernhardt, der mindestens zwei Augen auf Mina geworfen hat. Ob einer der beiden Minas Herz heilen kann? Minas Patentante Amelie ist ein großer Schatz und ihre Gäste bieten mir eine gelungene Mischung an Charakteren, die mir reichlich Lesespaß bescheren. Zur Umsetzung: „Das kleine Chalet in der Schweiz“ nimmt mich mit ins winterliche Wallis. Vor mir tanzen Flocken und Berge erheben sich malerisch in den stahlblauen Himmel. Ich erlebe landestypische kulinarische Genüsse, die mir das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen und fühle mich von der ersten Minute an so wohl, das ich gedanklich einen Einwanderungsantrag für die Schweiz ausfülle. Ich verliebe mich in Land und Leute. Der Schreibstil ist flüssig, gefühlvoll, hauchweise poetisch, romantisch und die Handlung direkt aus dem Leben gegriffen. Die Figuren sind vom Fleck weg liebenswert, und ich bin hautnah dabei, wenn sie sich abschleifen, formen und erblühen. Amelies Chalet ist ein besonderer Ort, geprägt durch ihr Gespür für Menschen. Sie merkt instinktiv, was ihren Gästen guttut und womit sie ihnen indirekte Lebenshilfe geben kann. Das ist gleich neben ihren leckeren Kuchen und Torten ein Teil des Geheimnisses, weshalb sich alle dort so wohlfühlen. Auch Mina fühlt sich geborgen und erhält den nötigen Raum, den sie braucht, um wichtigen Erkenntnissen auf den Grund zu gehen. Die Geschichte wird aus Sicht von Mina in der 3. Person in der Vergangenheit geschildert. Mein Fazit: „Das kleine Chalet in der Schweiz“ schickt mich an Minas Seite, die aufgrund eines Tiefschlags in ihrem Liebesleben mit Unsicherheiten in ihrem Herzen zu kämpfen hat. Ihre Entwicklung ist durchweg nachvollziehbar und dank des grandiosen bildhaften Settings habe ich einen unvergesslichen Aufenthalt im Wallis. Dort habe ich Spaß, darf Lachen und mitfiebern, mein Herz wärmen und muss mit der einen oder anderen Träne kämpfen. Alle meine Sinne werden angesprochen. Ich bekomme Appetit auf Torten, Käse und jede Menge Schokolade, absolut himmlisch. Obendrein genieße ich reichlich Informationen über die Schweiz. Ein tolles Land, welches ich gerne wieder bereisen möchte. Was für eine gefühlvolle Lovestory, bei der das Rahmenprogramm ausgezeichnet passt. Die eingewobenen Botschaften runden alles ab. Es freut mich riesig, dass es mit Minas Schwester Hannah weitergehen wird. Ich kann es kaum erwarten. Von mir erhält das Buch 5 bezaubernde Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

S. L.
Bei Mina gerät man an eine sehr agile, manchmal etwas überdrehte Protagonistin. Schon zu Beginn schießt sie über das Ziel hinaus und wird bitter enttäuscht. So kommt es, dass sie zu ihrer Patentante in die Schweiz reist. Diese betreibt ein erfolgreiches Ski-Chalet. Das Setting passt natürlich perfekt in diese Jahreszeit. Mir hat gut gefallen, dass Mina nicht kontaktscheu ist und sich gleich mit Amelies Gästen anfreundet. Die Autorin beschreibt sehr ausführlich die Skitouren, die Mina unternimmt und auch ihre Ausflüge. Das geht auf Kosten der Spannung und Unterhaltung. Lange Strecken passiert einfach nicht viel. Es ist auch noch eine Liebesgeschichte zwischen Mina und Luke eingebaut, die ständig hin und her geht. Typisch für diese Art von Geschichte ist das Happy End, welches hier auch nicht fehlt. Insgesamt eine nette Geschichte, die man zwischendurch mal zum entspannen lesen kann.

Vivien Schulz
Wer mal wieder einen ganz kitschigen Liebesroman lesen möchte, sollte unbedingt 'Das kleine Chalet in der Schweiz' von Julie Caplin lesen. Das ist in jedem Fall eine Geschichte fürs Herz, die Genugtuung verspricht und ein Happy End hat. Aber das sagen meiner Meinung auch schon der Buchtitel und das Buchcover aus, das sehr passend gewählt wurde. Die Hauptdarstellerin Mina ist einfach perfekt gewählt und beschrieben, man fühlt sich ihr direkt nahe und möchte sie umarmen. Ihre ständigen kleinen und großen Katastrophen machen sie einfach liebenswert. Mina ist nach einen kleinen Lebenskrise aus ihrem bisherigen Leben ausgebrochen und in die Schweiz, zu ihrer Tante, geflüchtet um dort ihre Zukunft planen zu können. Auf der Zugreise in das kleine Bergdorf im Wallis trifft sie auf schicksalhafte Weise Luke, der ihr auch später nicht mehr so schnell aus dem Kopf geht. Wie der Zufall es so will, treffen sich die Beiden schneller als gedacht wieder.