Die Suche nach einem grundlegenden Gesetz, das die Existenz regelt, ist eine Konstante in der Geschichte des menschlichen Denkens. Dieses Gesetz, das als unveränderlich und unvermeidlich verstanden wird, gilt als die mathematische und notwendige Grundlage für alle Phänomene des Lebens. Obwohl es keine allgemeingültige Antwort auf seine Natur gibt, wird eine Hypothese vorgeschlagen, die mit der modernen Wissenschaft in Einklang steht und besagt, dass das Leben eine vielfältige und ewige Manifestation ist, die aus der Interaktion unsterblicher und konstanter Kräfte resultiert. Durch Polarisierung und Spezialisierung erzeugen diese Kräfte die unendliche Vielfalt der Phänomene, aus denen das Universum besteht.
Das Leben wird als Bewegung, Vielfalt und Manifestation verstanden, die aus der Interaktion zwischen spezialisierten Gesetzen und dem fundamentalen Gesetz entstehen. Die zentrale Hypothese postuliert die Existenz unsterblicher Krafteinheiten, die in der Lage sind, in begrenztem Umfang Energie zu erzeugen, jedoch mit einer unendlichen Vielfalt von Ausdrucksformen. Wenn diese Einheiten zusammenwirken, schaffen sie die Phänomene des Lebens, die in ihrer Vielfalt unbegrenzt, aber in ihrer individuellen Wirkung begrenzt sind. Die Philosophie versucht in diesem Zusammenhang, das Universum als Ganzes zu verstehen, indem sie Synthese und Analyse in Einklang bringt, ohne ein absolutes Ziel anzustreben. Die vorgeschlagene Hypothese versucht, das Leben auf der Grundlage dieser Prinzipien zu erklären, ohne mit den etablierten wissenschaftlichen Gesetzen in Konflikt zu geraten.
Die Polarität wird als wesentlich für die Existenz dargestellt, da sich die Einheit nur durch die Dualität manifestieren kann. Materie und Geist werden als gegensätzliche Ausdrucksformen ein und derselben Realität betrachtet, die sich durch Rhythmus und Polarität unterscheiden. Die moderne Wissenschaft bestätigt diese Sichtweise durch das Gesetz der Periodizität, das die chemischen Elemente und Zyklen der Natur bestimmt. Das Leben oszilliert zwischen bewussten und unbewussten Zuständen und folgt dabei dem Gesetz des Rhythmus, das einen Zustand des absoluten Gleichgewichts verhindert und die gegenseitige Abhängigkeit von Dualismus und Monismus verstärkt. Die Rückkehr zur Einheit erfolgt nach Zyklen der Manifestation und der Ruhe, wodurch die ewige Kontinuität der Existenz aufrechterhalten wird.
Das Bewusstsein entsteht aus dem Wandel, der Beziehungen herstellt und die Realität bewegt. Kraft ist in ihrer Manifestation von Natur aus bewusst, und die Menge an Energie im Universum bleibt konstant, da nichts aus dem Nichts entsteht oder verschwindet. Alles existiert in der Potenzialität und wird durch den Wunsch, den Ausdruck des Willens, in die Manifestation gebracht. Das universelle Bewusstsein entwickelt sich mit der Zeit und sammelt Erfahrungen und Komplexität. Der Geist ist die Summe dieser Erfahrungen, die in Wahrnehmungen und mentalen Prozessen organisiert sind. Die mathematische Beweisführung bestätigt, dass das Bewusstsein aus der Vielfalt und dem Wandel entsteht, während Materie und Geist kontinuierlich schwingen und einen Kreislauf der Transformation aufrechterhalten.
Ethik und Moral werden als Produkte sozialer Beziehungen verstanden, die sich an die Bedürfnisse der jeweiligen Gruppe anpassen. Moral ist dynamisch und basiert auf der Interaktion zwischen Individuen und ist für die soziale Harmonie unerlässlich. Das Gesetz der Gegensätze gilt auch für die Kriminologie, in der Kriminalität als Ergebnis eines Ungleichgewichts zwischen Intellekt und Emotion betrachtet wird. Eine wirksame Behandlung zielt darauf ab, diese Kräfte auszugleichen, indem sie gegensätzliche Qualitäten in den Kriminellen erweckt. Moral und Verbrechen sind relativ, in absoluter Einheit nicht existent, aber wesentlich für das Verständnis des Lebens in seiner Vielfalt.
Die Unsterblichkeit wird als unendliche Kontinuität des Lebens betrachtet und durch wissenschaftliche und philosophische Prinzipien gestützt. Die Energie wandelt sich, aber die Individualität bleibt erhalten, was durch das Gedächtnis und die Synthese der Erfahrungen gewährleistet wird. Das Bewusstsein hängt von der Aktivität der erzeugenden Kraft ab, die vom Unterbewusstsein bis zum Selbstbewusstsein reicht. Die individuelle Unsterblichkeit ist daher eine natürliche Folge der Konstanz der Energie und der Interaktion der Kräfte.
Der Wille schließlich wird als souveräne Entscheidungsgewalt definiert, die von äußeren Kräften unabhängig ist. Indem der Mensch seinen freien Willen anerkennt, wird er fähig, sein Schicksal zu gestalten, Herausforderungen zu überwinden und neue Ursachen zu schaffen. Die Entscheidungsfreiheit unterscheidet den Menschen von einem bloßen Automaten der Kausalität und verleiht ihm Würde und Verantwortung. Die Philosophie des freien Willens stellt sich gegen die deterministische Sichtweise und behauptet, dass der Mensch automatische Gewohnheiten unterbrechen und Zustände sofort umkehren kann. So wird der Wille zum ultimativen Ausdruck der menschlichen Fähigkeit, seine eigene Existenz zu steuern.
A.R.Ribeiro.